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Deutsch Other languages Serie: Revolution und Konterrevolution in der spanischen Region

Revolution und Konterrevolution in der spanischen Region (VI)

Traducido por los compañeros de Panopticon

Auf dem Weg zum Mai 1937

Im Mai 1937 wurden die Folgen der Niederlage des Proletariats immer deutlicher. Die Polarisierung des innerbourgeoisen Krieges verwandelte den Klassenkrieg mit zunehmender Kraft in einen imperialistischen Krieg. Auf republikanischer Seite wurde der Wiederaufbau des Staates von allen Kräften der Linken effizient durchgeführt, vor allem durch die PSOE, PCE, CNT, POUM und andere Satelliten, die unter dem Banner des Antifaschismus und der Volksfront vereint waren.

Die verhängnisvolle und ermüdende Proklamation, das kleinere Übel zu unterstützen, um den Faschismus zu bekämpfen, hatte es geschafft, die revolutionären Kräfte so in die Enge zu treiben, dass in Barcelona und anderen Regionen Kataloniens die Erinnerung an die Julitage am lebendigsten blieb, verglichen mit dem ganzen konterrevolutionären Spektakel, das sich nach dem Juli 1936 abgespielt hatte. Aus all diesen Gründen setzte die Bourgeoisie all ihr Interesse und ihre Energie darauf, dieser letzten proletarischen Hochburg mit ständigen Provokationen und Angriffen ein Ende zu bereiten.

Trotz all dieser ungünstigen Umstände führte die offensichtliche Tatsache, dass an den Geschehnissen nichts Revolutionäres war, zu einem Klima der Spannung und Opposition, das sich in der Bildung revolutionärer Minderheiten wie Los Amigos de Durruti im März 1937 oder in den unterschiedlichen Positionen der Sección Bolchevique-Leninista von Munis, die damals eine linke Ausprägung des Trotzkismus war, während der Mai-Ereignisse manifestierte. Wir werden später über die revolutionären Minderheiten sprechen, aber es ist wichtig festzuhalten, dass trotz der zunehmend ungünstigen Atmosphäre mitten im Kampf Widerstand und Fortschritte bei den programmatischen Positionen entstanden, die sehr wichtig waren und sind.

Die Situation der innerbourgeoisen Polarisierung innerhalb des spanischen Staates war ein Spiegelbild der angespannten internationalen Lage, die bereits einen Vorgeschmack auf den Konflikt gab, der später mit dem sogenannten Zweiten Weltkrieg kommen sollte. Auf der einen Seite standen sich Italien und Deutschland und auf der anderen Seite Frankreich und Russland (die UdSSR und Frankreich seit 1936, mit dem Laval-Stalin-Pakt) und später England theoretisch gegenüber, aber vereint, um das Proletariat als gemeinsamen Feind zu vernichten. In diesem Zusammenhang wollen wir auf das Verhältnis der Komplizenschaft zwischen den demokratischen Mächten und dem russischen Stalinismus hinweisen. Stalin wird oft als viel blutrünstiger dargestellt als das gemäßigte Frankreich und England. Das ist aber nicht der Fall. Der Stalinismus war vielmehr der Pitbull, der Vollstrecker der Demokratien, die in Spanien durch die PCE und PSUC als Vertreter der UdSSR agierten.

Darüber hinaus gibt es einen weiteren Mythos, der mit der angeblichen Angst zu tun hat, dass der Konflikt in der spanischen Region eine ausländische Intervention provozieren würde. Wir sagen, dass dies ein Mythos ist, denn diese Intervention gab es von Anfang an. Sowohl das Proletariat als auch die Bourgeoisie sind internationale Klassen, also fand die internationale Intervention von dem Moment an statt, als die spanische Bourgeoisie bedroht war. Klassensolidarität wirkt in beide Richtungen.

Die Ereignisse im Mai37

In Barcelona schlug immer noch ein doppelter Impuls ein. Einerseits war es die Stadt, in der der Widerstand gegen den Wiederaufbau des bourgeoisen Staates am größten war, andererseits war es auch der Ort, an dem sich die Spannungen aufbauten. Die Arbeiterinnen und Arbeiter in der Gegend, die Opfer zahlreicher Provokationen wie der Ermordung des Anarchisten Antonio Martin im April desselben Jahres geworden waren, wussten instinktiv, dass die Situation jeden Moment explodieren würde. Die Spannung war so groß, dass bereits am 1. Mai alle Demonstrationen und Feierlichkeiten abgesagt wurden.

Die Provokation, die den Frühling in Gang setzte, fand am 3. Mai statt. Rodriguez Salas, Generalkommissar für öffentliche Ordnung und Mitglied der PSUC, erschien mit drei Lieferwagen bewaffnet mit einem Befehl des Innenministers an der Telefonzentrale, einem strategischen Zentrum, das vollständig von den bewaffneten Proletariern übernommen wurde. Rodriguez Salas forderte die Arbeiterinnen und Arbeiter, die die Telefonzentrale übernommen hatten, auf, ihre Waffen abzulegen und das Gebäude seinem Kommando zu überlassen. Mit dieser Provokation war es mit der Geduld der Arbeiterinnen und Arbeiter vorbei, und sie reagierten, indem sie auf die Angreifer schossen und fast sofort in der ganzen Stadt einen Aufstand auslösten: Der Angriff auf die Telefonzentrale fand um 15 Uhr statt, und um 19 Uhr gab es in den wichtigsten Stadtteilen Barcelonas Barrikaden.

Diese schnelle und effektive Reaktion der Arbeiterinnen und Arbeiter hatte die von den Ereignissen überwältigte Bourgeoisie, einschließlich der CNT, völlig unvorbereitet getroffen. Die meisten Machtzentren der Stadt waren in Windeseile eingenommen worden. Trotzdem hielten Rodriguez und die gesamte PSUC an ihrer Entschlossenheit fest, die Telefongesellschaft (A.d.Ü., Telefónica) zu übernehmen.

Am 4. Mai wurde ganz Barcelona von den Arbeiterinnen und Arbeitern eingenommen. In der Zwischenzeit gingen die CNT und die FAI ihrer Arbeit nach und forderten im Radio ein Ende der Kämpfe, damit die Regierung der Generalitat die Kontrolle über den Konflikt übernehmen konnte, obwohl Companys und Tarradellas nicht bereit waren, eine Vereinbarung mit irgendeinem Delegierten der CNT zu treffen; sie waren eher daran interessiert, eine bewaffnete Intervention zu erzwingen, um das Eingreifen der Regierung von Valencia zu provozieren, die bereits um 1500 Guardias de Asalto gebeten worden war. Am selben Tag trafen die Minister der CNT in Barcelona ein, um der Kapitulation zuzustimmen, und es kam zu einer Episode, die die Arbeiterinnen und Arbeiter am stärksten anwiderte: García Oliver hielt eine Radioansprache, in der er die Arbeiterinnen und Arbeiter ausdrücklich um einen Waffenstillstand bat. Die Arbeiterinnen und Arbeiter nannten ihn schnell einen „Judas“, einige Gefährtinnen und Gefährten schossen auf das Radio… Sie konnten nicht glauben, dass sie solche Befehle von jemandem erhielten, den sie für einen Gefährten hielten.

Angesichts dieser Unzufriedenheit beschlossen Los Amigos de Durruti, den Kampf gegen die CNT-Direktiven voranzutreiben. Noch am selben Tag traf sich die kleine Organisation mit prominenten Mitgliedern der POUM (u. a. Andreu Nin und Gorkin), um die Lage zu erörtern. Sie kamen einstimmig zu dem Schluss, dass, da die CNT und die FAI nicht zum Aufstand übergehen würden, ein geordneter Rückzug angestrebt werden sollte, um blutige Repressionen zu verhindern. Mit anderen Worten, es wurde eine unmögliche Situation gefordert: einerseits ein Waffenstillstand der Arbeiterinnen und Arbeiter und andererseits eine nicht-repressive Antwort der Bourgeoisie. Am nächsten Tag, dem 5. Mai, verteilten Los Amigos de Durruti ihr berühmtes Flugblatt, in dem sie eine revolutionäre Junta und die Erschießung der Schuldigen forderten. Diese Erklärungen waren in der Tat abhängig von der Position der Führung des CNT.

Angesichts dieser Situation beschlossen Los Amigos de Durruti in der Nacht vom 4. auf den 5. Mai, ein polemisches Flugblatt herauszugeben, in dem sie die Geschehnisse erklärten, die revolutionären Positionen verteidigten und die Mitglieder der CNT-Führung scharf angriffen.Am 5. riefen die Regierung und die CNT verstärkt zu einem Waffenstillstand auf. Die Regierung der Generalitat trat als Ganzes zurück, während die Regierung von Valencia die öffentliche Ordnung und die Leitung des Krieges in Katalonien übernahm. Die Bourgeoisie hatte zunächst Mitglieder der FAI geschickt, um die Lage zu beruhigen, während sie plante, Truppen in den Hafen von Barcelona zu schicken.

Der Kampf ging auf den Barrikaden weiter, das am Vorabend vorbereitete Flugblatt wurde verteilt und von den Arbeiterinnen und Arbeitern gefeiert (einige Gefährtinnen und Gefährten starben sogar bei der Verteilung selbst). Die CNT brandmarkte diesen Aufruf zur Fortsetzung des Kampfes sofort als faschistisch, was Verwirrung stiftete und die Aufständischen demoralisierte. Auch die Sección Bolchevique Leninista verteilte ein Flugblatt auf den Barrikaden.

An diesem Tag fanden mehrere Treffen zwischen Los Amigos de Durruti und anderen revolutionären Minderheiten wie der POUMCélula 72 unter Leitung von Josep Rebull oder der Sección Bolchevique Leninista statt. Keines dieser Treffen führte zu einem Ergebnis.

Am 6. Mai gaben die CNT und die UGT ein gemeinsames Kommuniqué heraus, in dem sie zur Rückkehr zur Arbeit und zur Normalität aufriefen. Am selben Tag erklärte die CNT einen Waffenstillstand und forderte die Aufständischen auf, ihre Waffen niederzulegen. Die Rückkehr zur Arbeit wurde gefordert und 6000 Männer der Guardia de Asalto wurden in die Stadt hereingelassen. Der Waffenstillstand war nur teilweise, denn während viele Arbeiterinnen und Arbeiter auf Aufforderung der ihrer Meinung nach „eigenen“ Organisation das Schießen einstellten, wurden sie gleichzeitig auf den Barrikaden von den Stalinisten der PSUC beschossen und erpresst, sobald sie entwaffnet waren. Dieser Terror wurde von neuen Verleumdungen begleitet, die vor allem von Solidaridad Obrera gegen die Organisationen, die den Kampf unterstützten, verbreitet wurden. Diese Verleumdungskampagne beschränkte sich nicht nur auf Katalonien; auch die CNT in Madrid griff die Revolutionäre scharf an.

Diese Kombination von Faktoren brachte die Arbeiterinnen und Arbeiter der Telefonzentrale schließlich dazu, aufzugeben und ihre Waffen abzugeben, was einen sehr wichtigen Verlust einer strategischen Position bedeutete, die den Widerstand in anderen Teilen der Stadt schwächen würde (die Arbeiterinnen und Arbeiter konnten sich nicht mehr auf das Telefon verlassen).

Nach und nach übernahmen die Regierungstruppen die Kontrolle über Barcelona und rückten durch den Rest Kataloniens vor. García Oliver forderte die Arbeiterinnen und Arbeiter auf, diese „Gefährten“ der Regierung mit offenen Armen und friedlich zu empfangen, während sie in Reus, Tarragona und Tortosa Dutzende von Toten hinter sich ließen. Die CNT neutralisierte schließlich den letzten Versuch, den Kampf fortzusetzen, den Los Amigos de Durruti zusammen mit Bolchevique-Leninistas zusammen wieder aufgenommen hatten.

Am 7. Mai wurden die Barrikaden von Revolutionären geleert, aber die Barrikaden der PSUC, der CNT und der Regierung waren weiterhin siegreich. Die Bolchevique-Leninistas versuchten jedoch, sich mit Los Amigos de Durruti zu einigen, aber es war sinnlos. Die Repression gegen die Arbeiterinnen und Arbeiter nahm mit Erschießungen, Inhaftierungen und Folterungen immer mehr zu… Marianet, der Sekretär der katalanischen Region, und Federica Montseny stimmten mit ihrem üblichen Zynismus zu, die öffentlichen Beerdigungen von Gefährteninnen und Gefährten zu verbieten, um Unruhen zu vermeiden.

Wie immer folgte auf die Niederschlagung des revolutionären Aufstandes eine blutige Repression. Bekannt sind die mörderischen Manöver der PSUC mit ihren Tschekas und Todeslagern, in denen diejenigen, die es wagten, sich gegen die bourgeoise Ordnung zu wehren, aufgetürmt und massakriert wurden. Diese stalinistische Repression wurde in der Hitze der Moskauer Prozesse mit internationaler Resonanz geschmiedet, sie war nicht auf die spanische Region beschränkt. Aber wenn der Stalinismus bei all diesen Gräueltaten eine besondere Rolle spielte, müssen wir auf seiner Rolle als Vollstrecker eines Plans bestehen, der auch die CNT und die demokratischen Nationen einschloss. Es waren nicht nur der Nationalsozialismus und der Stalinismus, die Konzentrationslager errichteten. Erinnern wir uns zum Beispiel an die französischen Konzentrationslager von Le Vernet oder Septfonds, in denen verzweifelte spanische Flüchtlinge eingesperrt und in ungeahntem Ausmaß gedemütigt wurden. Der Mythos des demokratischen Asyls ist eine weitere groteske Mystifikation.

Einige Anmerkungen zur Bilanz

Die Bedeutung dessen, was im Mai geschah, ist von enormer Relevanz, und sie ist auch heute noch aktuell. Die Kämpfe während dieser vier Tage und ihre anschließende unmenschliche Repression waren eine eindeutige Offenbarung des gesamten konterrevolutionären Prozesses, der sich in der spanischen Region abgespielt hatte. Das Proletariat stand im Mai nackt und auf seine schwindenden Kräfte reduziert allen Varianten der Konterrevolution gegenüber, die sich unter dem Banner des Antifaschismus zusammengeschlossen hatten. CNT, der Stalinismus durch die PSUC, PSOE und UGT. Wir unterscheiden die Rolle der POUM durch ihren Zentrismus und ihre Subalternität zur CNT, die sie eine konterrevolutionäre Rolle einnehmen lässt, aber nicht mit der von PSUC, PSOE und UGT vergleichbar ist. Organisationen, die zwar anders als ihr potenzieller Totengräber gehandelt haben, aber – wie wir bereits gesagt haben – von Anfang an deutlich gezeigt haben, was Klassenkollaborationismus (A.d.Ü., im Sinne des klassenübergreifendes) bedeutet. Falls es irgendwelche Zweifel daran gab, worum es beim Antifaschismus ging, wurden sie durch die Maiereignisse brutal ausgeräumt. Die ultimative Wahrheit des Kapitalismus erscheint in Form eines gewaltsamen Konflikts zwischen zwei Klassen. Auf keinen Fall kann man sagen, dass es sich um einen „internen Bürgerkrieg“ zwischen Anarchistinnen/Anarchisten und Kommunistinnen/Kommunisten handelte, wie man oft hört.

Oft wird gesagt, dass die Ereignisse, von denen wir gerade berichtet haben, nur ein weiteres Beispiel für das Leben des Proletariats sind, das eine Revolution durchführt, seit die Arbeiterinnen und Arbeiter den Putsch Francos verhindern konnten. Unser Kollektiv ist da ganz anderer Meinung. Die Ereignisse im Mai lassen sich nur erklären, wenn man im Nachhinein versteht, was wir bereits mehrfach wiederholt haben: dass der Verlust der Autonomie des Proletariats durch die Akzeptanz der Klassenkollaboration im Namen des Antifaschismus den Weg für den gesamten bereits beschriebenen konterrevolutionären Prozess frei gemacht hat. Daher kann das, was im Mai geschah, als ein revolutionärer Moment in einem allgemeinen Klima der Niederlage verstanden werden, und der Aufstand in Barcelona stellte eine vorübergehende Zäsur in einem ungünstigen Kräfteverhältnis dar.

Wie immer müssen alle revolutionären und aufständischen Versuche von einem internationalistischen Standpunkt aus verstanden werden, der den weltweiten Kontext der verschiedenen Kämpfe des Proletariats als Weltklasse berücksichtigt. Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass dem gesamten revolutionären Prozess in der spanischen Region die Niederlage der weltweiten Welle vorausging, die um 1917 ausgebrochen war. Was im Mai geschah, geht also nicht nur über Barcelona, sondern auch über Spanien hinaus und wird als der letzte Impuls des Proletariats gesehen, das Kapital radikal zu bekämpfen, bevor es im Zweiten Weltkrieg zu Kanonenfutter wurde.

Das heißt, das Klima der Niederlage, das in Spanien herrschte, ist noch viel gravierender, wenn wir das internationale Klima betrachten. Deshalb muss man zugeben, dass es für das Proletariat wirklich schwierig, wenn nicht gar unmöglich war, das Kräfteverhältnis umzukehren. Es ist jedoch notwendig, klarzustellen, dass trotz dieser Schwierigkeit alle Lehren, die aus dem Mai ’37 gezogen wurden, ihre volle Gültigkeit haben und dass es daher wichtig ist, nicht nur die Ereignisse zu bekräftigen und sich an die Tausenden von Gefährtinnen und Gefährten zu erinnern, die in jenen Tagen heldenhaft ihr Leben gelassen haben.

Die erste und wichtigste Lektion betrifft den Antifaschismus; darüber haben wir bereits ausführlich gesprochen und wir halten es nicht für nötig, noch mehr zu sagen. Aber darüber hinaus verdeutlicht uns der Mai ’37 die Notwendigkeit, dass das Proletariat seine Diktatur gegen die des Kapitals durchsetzen muss. In diesen entscheidenden Momenten gibt es keinen Mittelweg: Entweder wird die Bourgeoisie zerschlagen oder sie reißt sich zusammen, um sich durchzusetzen. Das muss unterstrichen werden, denn während der Maiereignisse war die Überlegenheit gegenüber der Bourgeoisie in der Stadt Barcelona enorm und trotzdem erlaubten das Zögern und die Zweifel den linken konterrevolutionären Organisationen, zu agieren und Verwirrung zu stiften und so die revolutionären Kräfte zu liquidieren. Entweder Diktatur des Proletariats oder Diktatur des Kapitals, das ist alles.

Nach dem ganzen Prozess des Kampfes in der spanischen Region hatte die Konterrevolution schließlich ihre Herrschaft durchgesetzt und die Welt wurde in ein schreckliches Klima von Krieg, Elend und Repression gestürzt, wodurch die gesamte radikale Bewegung auf kleine, weit voneinander entfernte Minderheiten reduziert wurde. In der Hitze der Streiks vom Mai 68 konnte sich das Proletariat jedoch wieder weltweit erheben und einmal mehr zeigen, dass das Kapital nicht das letzte Wort gesprochen hatte.

Die Saat der Zukunft in der Gegenwart: revolutionäre Minderheiten

Die Positionen derjenigen zu kennen, die darauf setzen, den Kampf auf den Barrikaden im Mai bis zu seinen letzten Konsequenzen zu führen, ist eine programmatische Verantwortung unserer Klasse. Die Positionen derjenigen zu kennen und Lehren daraus zu ziehen, die auf die Revolution bis zum Ende gesetzt und die Konfrontation mit dem Staat gesucht haben, sei er nun republikanisch oder franquistisch, ist entscheidend, um uns in den Positionen der historischen Partei des Proletariats zu bestätigen.

Die Spannung des Proletariats in Barcelona explodierte im Mai, der letzte Strohhalm war die Erstürmung des Telefonica-Gebäudes durch die Hunde der Guardia de Asalto auf Befehl des Stalinisten Rodriguez Salas, aber das Glas hatte sich schon lange gefüllt. Die CNT war zu einem Staatsapparat geworden, der sich mehr für die Politik von Valencia als für die Revolution interessierte, die Kollektive und selbstverwalteten Fabriken hatten mehr Arbeitsstunden und niedrigere Löhne gebracht, der so genannte Volkskrieg konnte seinen Charakter als Krieg zwischen zwei Fraktionen der Bourgeoisie nicht mehr verbergen, die stalinistische Verfolgung wurde immer grausamer und unverhohlener usw. Der Hunger war die Königin von Barcelona, der Stadt, die von den Arbeiterparteien regiert wurde, die wie Sklaven dem Kapital und der republikanischen Bourgeoisie dienten.

In dieser Situation zeichneten sich einige Gruppen durch ihre Klarheit und ihre Zäsur aus, wenn auch in den meisten Fällen nicht genug, Minderheiten von Revolutionären, die ihren Wunsch, mit dieser Welt zu brechen, über die Verantwortung des Staates und die kalte militärische Strategie, den Krieg gegen den Faschismus zu gewinnen, stellten. Die Unkontrollierten, wie die Wortführer der sozialdemokratischen Intelligenz von heute und damals sie nennen.

Unter den Gruppen, die wir als revolutionäre Minderheiten betrachten, gibt es eine, die sich durch ihre Klarheit von den anderen abhebt: BILAN. Diese Gruppe, die zur Fraktion der Italienischen Kommunistischen Linken in Frankreich gehörte, zeichnet sich dadurch aus, dass sie auf der Grundlage einer in den 1930er Jahren vorgenommenen Einschätzung der weltrevolutionären Welle eine Reihe von Positionen formulierte, die sie später bei ihrer Analyse der spanischen Revolution anwenden wollte. Damit wollen wir sagen, dass sie nicht in der Hitze des Klassenkampfes in den Jahren 1936 und 1937 mit bestimmten sozialdemokratischen Positionen, die sie bis dahin vertreten hatten, brachen, sondern aus der Bilanz der Kampfwelle der 1920er Jahre.

In einer Position der Isolation, in einem internationalen Kontext, der zu Waffen für Spanien aufrief, forderte BILAN Waffen für das Proletariat, um gegen die faschistische oder antifaschistische Bourgeoisie zu kämpfen. Im Gegensatz zu all den Revolutionären, die an den Maiereignissen 1937 teilgenommen hatten, stellte BILAN das Scheitern der Revolution bereits in den Julitagen fest. Es ging nicht um Namen oder bürokratische Verirrungen dieser oder jener einst revolutionären Organisation, sondern um die Entscheidungen, die auf den Julitagen getroffen wurden. Für die italienischen Gefährtinnen und Gefährten waren der 19. und 20. Juli der Moment, in dem sie alles hätten haben können, aber alles wegwarfen. Wie sie erklären, kommt die Konterrevolution nicht immer von den klassischen Apparaten der Bourgeoisie, sondern auch von denen, die behaupten, das Proletariat zu vertreten.

Was sie bedroht, ist die Unabhängigkeit des proletarischen Kampfes, die die andere revolutionäre Etappe zur Abschaffung der bourgeoisen Herrschaft bedingt. Folglich muss der Kapitalismus das Netz seiner Kontrolle über die Ausgebeuteten neu knüpfen. Die Fäden dieses Geflechts, die früher die Richterschaft, die Polizei und die Gefängnisse waren, verwandeln sich in der extremen Situation von Barcelona in die Komitees der Milizen, die vergesellschafteten Industrien, die Arbeitergewerkschaften und -syndikate, die die wesentlichen Sektoren der Ökonomie verwalten, usw.“

Die klassenübergreifende Allianz, die den republikanischen Staat, der nicht in der Lage ist, die Bestrebungen des Proletariats mit den klassischen Mitteln der Repression einzudämmen, aufrechterhalten und fast aus der Asche auferstehen lassen wird, wird die antifaschistische Ideologie als Klebstoff haben. In der Kritik des Antifaschismus haben uns die Gefährtinnen und Gefährten von BILAN den besten Beitrag zu den Ereignissen in Spanien hinterlassen. Der Antifaschismus verschleiert den Antagonismus zwischen dem Proletariat und der Bourgeoisie und verwandelt ihn in eine falsche Opposition zwischen zwei Fraktionen der Bourgeoisie, für die unsere Klasse zum Kanonenfutter wird. Im Falle Spaniens wird es die republikanische Bourgeoisie sein, die von der CNT bis zu Azaña alles gegen Franco aufbringt. Aber wir dürfen uns nicht von falschem Radikalismus täuschen lassen. Am Ende hat der heldenhafte Durruti mit seiner Parole, Revolution und Krieg gegen den Faschismus zu machen, dieselbe Bourgeoisie verteidigt, zu der auch Azaña gehörte. Unter dem Dach der Bourgeoisie, sei sie demokratisch oder faschistisch, gibt es keine mögliche Revolution, keine mögliche Hoffnung für das Proletariat. Es war die Verteidigung des Antifaschismus, dass die CNT die Möglichkeit sah, Minister zu stellen, es war die Verteidigung des Antifaschismus, dass die CNT und die POUM dazu brachten wegzuschauen, während die Stalinisten in Barcelona Revolutionäre ermordeten und inhaftierten, es war die Verteidigung des Antifaschismus, dass das Proletariat akzeptierte, um mehr für weniger Lohn zu arbeiten, usw. Der Antifaschismus war der Virus, der die Konterrevolution verbreitete. Was im Juli noch nicht zu erkennen war, wurde im Mai 1937 zu einer schwer zu ertragenden Belastung.

Ein weiteres Element, bei dem BILAN besonders deutlich war, war die Frage der Armee und des Krieges. Die gepriesene Armee der Milizen, die von den Arbeiterorganisationen befehligt wird und im Fall der Anarchistinnen und Anarchisten ohne Hierarchien und ohne die klassische militärische Kommandostruktur. Es geht nicht um die Frage, wie diese „neue Armee“ strukturiert war. Es waren die Milizen, die die Drecksarbeit der Bourgeoisie erledigten, indem sie sich bereit erklärten, für die Verteidigung eines Staates zu kämpfen, aber sie konnten dafür die rote oder rot-schwarze Flagge wehen lassen. Wo die Franquisten nicht triumphierten, nahm es die Linke als fleißige Vertreterin des Kapitals auf sich, das Proletariat in seiner Engstirnigkeit gefangen zu halten. Die revolutionäre Leitlinie ist nicht, das kleinere Übel zu wählen, also Demokratie gegen Faschismus, sondern revolutionärer Defätismus. Die Klassengrenze neu zu ziehen und die Gewehre auf die Bourgeoisie zu richten. Diese Position, die die italienischen Gefährtinnen und Gefährten so gut aus der Bilanz des imperialistischen Massakers, das fälschlicherweise als Erster Weltkrieg bezeichnet wird, übernommen haben, ist von entscheidender Bedeutung. Jeder Krieg ist entweder ein Klassenkonflikt oder ein imperialistischer Krieg, egal ob er Volkskrieg oder Befreiungskrieg genannt wird, denn jeder innerbourgeoise Konflikt ist seinem Wesen nach imperialistisch. Im Falle Spaniens ist das offensichtlich, denn es war das Testgelände für den späteren Zweiten Weltkrieg. Das viel gefeierte Massaker im Namen der Demokratie und gegen den Faschismus. Angesichts all dessen wird BILAN an der einzig möglichen revolutionären Position festhalten, dem revolutionären Defätismus.

Die militärischen Fronten konnten nicht anders, als den Arbeiterinnen und Arbeitern das Grab zu schaufeln, weil sie die Fronten des Krieges des Kapitalismus gegen das Proletariat darstellen. Gegen diesen Krieg konnten die spanischen Proletarier, wie ihre russischen Brüder, die ihnen das Beispiel von 1917 gaben, nur antworten, indem sie in den beiden Lagern der Bourgeoisie, dem republikanischen und dem „faschistischen“, einen revolutionären Defätismus entwickelten. Sie verwandelten den imperialistischen Krieg in einen Bürgerkrieg mit dem Ziel, die totale Zerstörung des bourgeoisen Staates zu erreichen.“

Andererseits gab es eine ganze Reihe von Gruppen, die zwar nicht mit bestimmten sozialdemokratischen Vorstellungen brachen (siehe Syndikalismus), aber in den Tagen des Mai ’37 revolutionäre Positionen vertraten und die Konterrevolution innerhalb ihrer Organisationen vehement anprangerten, wie die Los Amigos de Durruti, die Sección bolchevique-leninista und Josep Rebulls Célula 72. Auch wenn diese Gruppen ihre Grenzen haben und nicht so eindeutig sind wie BILAN, ist es wichtig, die Brüche und die Kritik dieser Gruppen wegen ihrer politischen und historischen Bedeutung zu würdigen, die sie auch heute noch haben. Deshalb betrachten wir sie, wenn auch in unterschiedlichem Maße, als revolutionäre Minderheiten. Diejenigen, die nicht nur im Bild der Gegenwart gefangen waren, sondern die Zukunft in ihren Aktionen mit sich trugen.

Eine dieser Gruppen war Los Amigos de Durruti, die im März 1937 von Milizionären gegründet wurde, die gegen die Militarisierung der Milizen waren und beschlossen, mit ihren Waffen nach Barcelona zurückzukehren, anstatt sie der republikanischen Regierung zu übergeben. Bis zu den Maiereignissen 1937 organisierte diese Gruppierung innerhalb der CNT Kundgebungen und verschiedene Aktionen und gab eine Zeitung mit dem Namen „el Amigo del pueblo“ heraus. Während des proletarischen Angriffs im Mai spielten sie eine führende Rolle, als sie dazu aufriefen, die Anführer der CNT, die zum Rückzug von den Barrikaden aufriefen, zu erschießen. Die verteilten Flugblätter mit ihren Positionen und ihrer Einschätzung der Geschehnisse wurden Ende 1937 in einem Pamphlet mit dem Titel Einer neuen Revolution entgegen veröffentlicht. Dieser Text musste wegen der von der Republik und den Stalinisten geführten Jagd auf Revolutionäre heimlich veröffentlicht werden.

In ihrer Bewertung der Julitage kam die Gruppierung zu Schlussfolgerungen, die für den anarchistischen Umfeld der CNT von größter Bedeutung waren, und zwar vor allem zwei: das Fehlen eines revolutionären Programms in der CNT und die Tatsache, dass Revolutionen immer totalitär sind, weil sie die gesamte gesellschaftliche Realität betreffen. Auf die offensichtliche Frage, warum die Anführer der CNT am 19. Juli die Macht abgaben, antworteten sie rundheraus, dass dies am Fehlen eines revolutionären Programms lag.

Der CNT fehlte eine revolutionäre Theorie. Wir hatten kein richtiges Programm. Wir wussten nicht, wo wir hinwollten. Viel Lyrik, aber kurz gesagt, wir wussten nicht, was wir mit den riesigen Arbeitermassen anfangen sollten; wir wussten nicht, wie wir die populäre Welle, die in unsere Organisationen strömte, plastisch machen sollten, und weil wir nicht wussten, was wir tun sollten, übergaben wir die Revolution auf einem Teller an die Bourgeoisie und die Marxisten, die die Farce von gestern aufrechterhielten und, was viel schlimmer ist, der Bourgeoisie Raum gaben, sich neu zu erfinden und als Sieger aufzutreten.“

Sie war nicht nur verwaist, was die revolutionäre Theorie angeht, sondern agierte auch als eine weitere sozialdemokratische Organisation und akzeptierte als solche die Klassenkollaboration und spielte eine wesentliche Rolle bei der Neuaufteilung eines republikanischen Staates in Trümmern. Aus diesen Tatsachen leiteten sie ab, dass Revolutionen totalitär sind.

Obwohl Los Amigos de Durruti eindeutig nicht mit vielen sozialdemokratischen Positionen wie der Gewerkschaft/Syndikat als Organisator der Ökonomie oder der Idee einer „revolutionären Armee“ brachen; eine unmögliche Idee in einem innerbourgeoisen Konflikt. Und angesichts anderer Probleme wie der mangelnden Führung der Revolution, die die CNT vorbrachte und die zu ihrer praktischen Kapitulation führte, schlug die Agrupación die Schaffung einer Revolutionären Junta vor, die die Angelegenheiten des Krieges leiten und die Macht ausüben sollte. Man muss sie wertschätzen, nicht unbedingt wegen ihrer programmatischen Qualität, sondern wegen der Fähigkeit dieser Minderheit, die in den Augen des Proletariats offensichtliche Konterrevolution öffentlich zu kritisieren und die Julitage als unvollendete Revolution zu bilanzieren (mit allen Grenzen, im Juli eine unvollendete Revolution und nicht eine Niederlage des Proletariats durch einen imperialistischen Krieg in Form eines Bürgerkriegs zu sehen). Abgesehen von ihrer unbestrittenen Rolle bei den Maiereignissen, als sie dazu aufriefen, alles zu tun und sich um ein Programm zu bemühen, im Gegensatz zu ihrer Kritik an den Julitagen. Angesichts einer Atmosphäre, in der Klassenkollaboration an der Tagesordnung war, verteidigten Los Amgios de Durruti die Klassenautonomie und kritisierten die Kollaboration der CNT-Anführer und forderten die Erschießung der Verantwortlichen für die Mai-Niederlage, darunter auch García Oliver als Justizminister. Konfrontiert mit den Positionen der FAI und der CNT zum Autoritarismus der Revolution, würden sie sagen, dass die Revolution immer totalitär ist, es gibt keinen dritten Weg in einer Gesellschaft mit antagonistischen Klassen. Und ohne ein Programm ist keine Revolution möglich, wie sie in den Julitagen gesehen haben.

Revolutionen ohne eine Theorie kommen nicht voran. Wir, „Los Amigos de Durruti“, haben unsere Überlegungen dargelegt, die zwar von den großen sozialen Umwälzungen beeinflusst werden können, aber auf zwei wesentlichen Punkten beruhen, die nicht zu vermeiden sind. Ein Programm und Gewehre.“

Neben den Los Amigos de Durruti war die Sección Bolchevique-Leninista de España (SBLE) eine weitere der revolutionären Organisationen, die den Kampf und die programmatischen Brüche darin förderten. Munis schrieb in seinem Buch Jalones de derrota, promesas de victoria eine der interessantesten und wichtigsten Einschätzungen. Darin macht Munis nicht nur seinen Bruch mit dem Opportunismus und der typisch trotzkistischen Verwirrung deutlich, sondern er liefert auch eine sehr klare Analyse der Geschehnisse im Mai, indem er auf der Abgrenzung der beiden Barrikaden zwischen dem bewaffneten Proletariat und der Konterrevolution beharrt. Wie Rebull und Los Amigos de Durruti brach die SBLE jedoch nicht vollständig mit den vermeintlich radikalen Organisationen der Volksfront und ging nur so weit, dass sie vage eine revolutionäre Junta aus CNT, FAI und POUM vorschlug. Dennoch gelang es den wichtigsten Militanten dieser Organisation, im Nachhinein sehr wertvolle Schlussfolgerungen aus den Geschehnissen zu ziehen, und das oben erwähnte Buch war einer der ersten Versuche, eine Bilanz unserer Klasse zu ziehen.

Wie Los Amigos de Durruti innerhalb der CNT vertrat auch die von Josep Rebull geführte Célula 72 eine kritische Haltung gegenüber der Mitläufertumsführung der POUM. Auch ohne mit der Mutterorganisation zu brechen, führte Rebull eine wichtige Analyse der im Juli gemachten Fehler durch und behielt im Mai ’37 revolutionäre Positionen zur Volksfront und zum bourgeoisen Staat bei, was einen wichtigen Bruch mit der opportunistischen Politik der POUM darstellte. Wie Los Amigos de Durruti bezeichneten sie die Julitage als eine unvollendete Revolution, aber ihre wichtigste Kritik galt dem bourgeoisen Charakter der Volksfront und der konterrevolutionären Rolle der Organisationen, die ihr angehörten, sowie der CNT-FAI und dem um sie herum verbreiteten Mythos einer möglichen ausländischen Intervention während der Maitage.

Eine Bewegung, die genau von den Komponenten der FP (A.d.Ü., Frente Popular, Volksfront) provoziert und von ihnen ausgenutzt wurde, um den repressiven Apparat der Bourgeoisie zu stärken, ist der stärkste Beweis dafür geblieben, dass die FP eine konterrevolutionäre Front ist, die durch die Verhinderung der Zerschlagung des Kapitalismus – der Ursache des Faschismus – diesem den Weg bereitet und andererseits jeden Versuch, die Revolution voranzutreiben, unterdrückt.“

Eine solche Position in einer Organisation einzunehmen, die zur Volksfront gehörte, und das zu einer Zeit, als der stalinistische Terror völlig frei agierte, stellte sie auf die Seite der Revolution. Im Gegensatz zum Mitläufertum der POUM, das Rebull kritisierte, zogen sie aus der Mai-Niederlage Klassenpositionen, auch wenn sie nicht mit ihrer Partei brachen und dies in nichts anderes als eine genaue Kritik umwandeln konnten.

Eines der Klischees, das die Wortführer der Konterrevolution ständig wiederholten, um das Proletariat zum Rückzug von den Barrikaden zu bewegen, war die Möglichkeit einer ausländischen Intervention. Die Befürchtung, dass anglo-französische Schiffe im Hafen von Barcelona anlegen würden, um dem Aufstand ein Ende zu setzen. Das war sicherlich eine Möglichkeit, aber die imperialistische Intervention war für jeden Revolutionär, der von Stalins Hunden in Barcelona verfolgt wurde, bereits Realität.

Die anglo-französische Intervention gegen die spanische proletarische Revolution gab es bereits seit Monaten, mehr oder weniger im Verborgenen. Diese Intervention besteht in der Herrschaft, die diese Imperialismen durch den Stalinismus über die Regierungen von Valencia und Barcelona ausüben; sie besteht in dem jüngsten Kampf – immer durch den Stalinismus – innerhalb der Regierung von Valencia, der mit der Beseitigung von Largo Caballero und der CNT endete; sie besteht schließlich in den Vereinbarungen der „Nichteinmischung“, die nur eingehalten werden, wenn es darum geht, das spanische Proletariat zu begünstigen. Eine offene Intervention durch die Entsendung von Kriegsschiffen und Besatzungstruppen würde nur die Form der Intervention ändern.“

Die sozialdemokratischen Grenzen der Célula 72 sind offensichtlich; extremer Taktizismus brachte sie dazu, die Rolle der Konterrevolution und all ihrer Agenten in den Maiereignissen zu kritisieren. Aber niemals, dass sie einen Bruch mit der POUM als Teil einer opportunistischen Organisation vollzogen. Wir werden uns nicht auf ihre Grenzen konzentrieren, sondern darauf, wie sie in einer Zeit, in der Positionen wie die von Rebull und seinen Gefährtinnen und Gefärten, die sich auf die Seite der Revolution stellten, ihr Leben kosten konnten, wie es für viele Revolutionäre nach den Maiereignissen der Fall war. Das macht ihre Lehren so wertvoll: Es war ihre revolutionäre Praxis, die zu der späteren Kritik führte, die sie schrieben, und nicht andersherum.

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37A.d.Ü., wir empfehlen auch die Schrift von Paul Mattick, Die Barrikaden müssen niedergerissen werden, der Text kann hier oder hier gelesen werden.

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